..., aber auch Natur erleben stand auf dem Programm, als nach monatelangem Warten endlich der Gegenbesuch der deutschen Teilnehmer der Hafencity WG im russischen Krasnojarsk anstand.
Fast 5 000 km und 13 Stunden Reisezeit legten die 15 Teilnehmer und zwei Teamer zurück, bis sie endlich im sibirischen Krasnojarsk ankamen. Sowohl Teilnehmer des ersten Teils des Projektes als auch neue Gesichter hatten sich auf den Weg gemacht und waren der Einladung von“ Interra“ gefolgt.
Vom 23. Juli bis zum 7. August 2012 dauerte das Projekt in und um Krasnojarsk. Unter anderem verbrachte die Gruppe 5 Tage im Jugendcamp „Biryusa“ mit über 1 000 jungen Russen. Gerade für die deutschen Teilnehmer war die Organisation des Camps, die fast ausschließlich über die an allen Stellen aufgestellten Lautsprecher stattfand, befremdlich. Dadurch, dass das Camp von der russischen Regierung gesponsert wurde, waren auch Putin und der russische Regierungsstil ein viel diskutiertes Thema.
Die von den Waldbränden, die um die Stadt wüteten, noch schlechtere Luft gab viel Anlass über Umweltschutz und den Umgang mit Natur nachzudenken. Zudem wurde auch gepaddelt, geklettert, gewandert und unter freiem Himmel geschlafen, was allen noch einmal vor Augen führte, wie wichtig es ist, etwas so wertvolles und schönes wie Natur zu schützen. Dies versuchten die Teilnehmer auch gleich tatkräftig, als sie im Naturschutzgebiet Müll sammelten.
Zudem trafen sie sich mit lokalen Verbänden, die sich zivilgesellschaftlich engagieren wie der „Grünen Börse“ und der Bürgerbewegung „Krasnojarsk ist dagegen“, aber auch einen Unternehmer, der Müll verwertet, von denen sie viel über deren Ziele, Ansichten und Aktionen erfuhren.
Gleichzeitig erarbeiteten die Teilnehmer eigenständig eine Projektpräsentation in die sowohl die Themen des Austausches als auch die Bürger Krasnojarsks integriert werden sollten. Auch einer der russischen Teilnehmer, Denis Styazhkin, erzählte viel aufschlussreiches über sein politisches Engagement für Menschenrechte.
Die Teilnehmer teilten sich also in zwei Gruppen auf, von denen eine die Einwohner der Stadt interviewte und fotografisch zum Thema „Krasnojarsk 2050“ in Szene setzte. Diese Fotos wurden zum Ende des Besuchs in einer Fußgängerzone ausgestellt. Bei dieser Ausstellung wurde auch der von der zweiten Teilnehmergruppe erdachte Flashmob vorgeführt, was zusätzliche Aufmerksamkeit anzog.
In diesen zwei Wochen wurden viele neue Freundschaften geknüpft und neue geschlossen. Zudem wurde bei allen Beteiligten das Nachdenken über die Lebensweise in beiden Ländern angeregt.